Dipl.- Psychologe, Psychotherapie zwischen Sonthofen und Kempten,
„Nur sterben müssen wir. Den Rest tun wir freiwillig.“
Wir basteln uns unsere Box.
Wir alle tragen übernommene Glaubenssätze, alte Verletzungen, emotionale Abhängigkeiten, starke Gewohnheiten und feste Vorstellungen in uns, die wir von Eltern, Großeltern, Freunden, Lehrern und anderen Bezugspersonen übernommen haben. Mit der Zeit halten wir sie für unsere eigenen und basteln daraus – zusammen mit unseren angeborenen Persönlichkeitszügen – unser „Ich“, unsere „Realität“. Wir finden das selbstverständlich.
Viele Jahre können vergehen, bis wir überhaupt anfangen, diese Box, in die wir uns da reingesetzt haben, bewusst wahrzunehmen und dann auch noch in Frage zu stellen. Wir entdecken, dass es viele verschiedene Realitäten gibt, dass Realität sehr subjektiv ist. Die Boxen der anderen sehen immerhin etwas anders aus als unsere eigene.
Müssen wir mit all dem Ballast herumlaufen? Müssen wir ihn (bewusst oder unbewusst) an unsere Kinder weitergeben? Macht uns all dieses Gepäck rundum glücklich? Frei? Entspannt? – Wenn nicht, warum werfen wir es nicht „einfach“ ab?
Weil es eben nicht so einfach ist.
Es ist schon schwer genug, diese selbsterfundenen Grenzen überhaupt bewusst wahrzunehmen. Viele von ihnen sind ja durchaus wohlmeinend an uns weitergegeben worden und haben auch teilweise positive Funktionen (z.B. „Wenn ich immer brav ja sage, dann werde ich (hoffentlich… endlich…) geliebt“). Außerdem sind sie oft schon über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in uns verankert. Also ist es noch viel schwerer, sie in Frage zu stellen. Und sie dann gar noch aufzulösen.
Auch alte Verletzungen schleppen wir oft jahre- oder jahrzehntelang mit uns herum. Wir können einfach nicht loslassen, auch wenn uns dieses Festhalten unendlich viel Energie raubt. So nähren wir unsere emotionalen Verstrickungen mit Energie, die wir gut für etwas anderes gebrauchen könnten.
Starke Gewohnheiten und feste Vorstellungen halten uns zusätzlich in Mustern gefangen, die wir vielleicht schon lange ablegen wollten, weil sie mittlerweile mehr Kosten als Nutzen für uns bringen – auch wenn sie früher durchaus nützlich waren.
Das Fass läuft über.
Aber auch plötzliche Schicksalsschläge wie z.B. Krankheiten, Verlusterfahrungen, Unfälle, Misserfolge oder Trennungen können uns kurzfristig, aber auch längerfristig überfordern.
Akute Krisen sind normal und können, sofern ausreichend Bewältigungsstrategien und idealerweise auch soziale Unterstützung vorhanden sind, sogar zu enormen persönlichen Entwicklungsschüben führen.
Je nach Biografie können einzelne oder auch eine Ansammlung dieser Faktoren aber auch zu akuten oder chronischen Überlastungssymptomen führen.
Möglicherweise sind irgendwann die eigenen Möglichkeiten zur Regeneration erschöpft, und wir haben das Gefühl, dass wir stagnieren und nicht mehr durchblicken. Alles wächst uns über den Kopf. Vielleicht haben wir auch einfach zu viel Angst vor Veränderung, vor dem Unbekannten. Und/oder der Druck von außen steigt immer mehr an – drohender Beziehungs- oder Arbeitsplatzverlust, finanzielle Einbußen oder andere zunehmende Einschränkungen. Der subjektive Leidensdruck wächst.
Wofür also Psychotherapie?
Das alles muss nicht sein.
Raus aus der Box.
Nehmen wir einmal an, unser Potenzial sei unbegrenzt.
Und es sei alles möglich, was wir uns vorstellen können.
Und wir gäben all unsere Energie nicht in unsere Ängste und Schubladen, sondern in unsere wahrhaften Träume und Ziele.
Und lebten dennoch, offen und vertrauensvoll, im Hier und Jetzt – auf der Basis unseres reichhaltigen Erfahrungsschatzes der Vergangenheit.
Wo würden wir dann stehen?
Wenn wir dann noch alle unsere Persönlichkeitsanteile, alle unsere Gefühle liebevoll annehmen würden, anstatt sie zu bekämpfen, dann stünde unserem Glück schon nicht mehr ganz so viel im Wege.
Oder?
Der Nabel der Welt 🙂
Psychotherapie zwischen Sonthofen und Kempten, Lindenberg und Füssen
Eine einfühlsame und kompetente Unterstützung mit modernen, effektiven psychotherapeutischen Methoden in geschützter Atmosphäre hilft vielen Menschen, mehr Klarheit zu erlangen, schon nach wenigen Sitzungen wieder Zugang zu ihren natürlichen Stärken und Ressourcen zu bekommen und die Herausforderungen ihres Lebens wieder mit Zuversicht und Tatkraft anzupacken. Der Fokus der Therapie liegt dabei auf dem Erleben im Hier und Jetzt, verbunden mit einer klaren Zielformulierung, erreichbar durch überschaubare Schritte, in Ihrem eigenen Tempo.
Das Konzept einer Hilfe zur Selbsthilfe stärkt zudem das eigene Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeitserleben gerade in kritischen Situationen. Es trägt enorm dazu bei, aus einer hilflosen Opferposition herauszukommen und das eigene Leben aktiv gestaltend in die Hand zu nehmen. So finden Sie schrittweise in Ihre Mitte zurück und werden immer unabhängiger von äußerer Hilfestellung.
Mögliche Ziele – Beispiele
Idealerweise sollte eine Therapie Ihnen helfen, deutlich mehr Lebensqualität zu erlangen und Ihre aktuell betroffenen Lebensbereiche auszubalancieren.
Zum Beispiel – je nach individueller Zielsetzung -:
- sich selbst überhaupt wieder besser zu spüren und eine gesunde Selbstfürsorge zu leben;
- besser zu wissen, was die eigenen Prioritäten, Bedürfnisse, Ziele, Träume sind und danach zu leben;
- unbewusste Lösungsblockaden zu erkennen, sich von ihnen zu befreien und bewusst eine positive Lebenseinstellung zu trainieren;
- gelassener und liebevoller mit eigenen schwierigen Gefühlen umgehen zu können;
- mehr Lebensfreude, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu erlangen;
- Beziehungen authentischer zu gestalten, ggf. besser Grenzen setzen zu können;
- manche Erfahrungen der Vergangenheit endlich ruhen lassen zu können;
- wieder leistungsfähiger zu sein.
Es geht dabei nicht um eine Veränderung Ihrer gesamten Persönlichkeit, sondern darum, dass Sie mehr (Wahl-)Freiheit über Ihr Erleben und Verhalten gewinnen und so wieder Herr bzw. Herrin im eigenen Hause werden. Dadurch können persönliche Entwicklungsschübe stattfinden, die sich auch positiv auf Ihre Beziehungen in Privat- und Berufsleben auswirken. Auf diese Weise kann es gelingen, die Krise, die Sie vielleicht schon als existenziell bedrohlich erlebt haben, in eine riesige Chance für persönliche Weiterentwicklung zu verwandeln.
So gelingt das „Meisterstück“
Nach meiner Erfahrung kann es für den Erfolg einer Psychotherapie sehr hilfreich sein,
- wenn es von beiden Seiten gelingt, eine vertrauensvolle und tragfähige therapeutische Beziehung aufzubauen;
- wenn Sie nach und nach verstehen, welchen Sinn Ihre (Körper-)Symptome im aktuellen und vielleicht auch lebensgeschichtlichen Zusammenhang machen und dadurch mehr Mitgefühl für sich selbst entwickeln;
- wenn Sie offen und bereit sind, neue und ggf. auch unkonventionelle Methoden und Lösungswege auszuprobieren;
- wenn Sie ebenso bereit sind, bisherige (meist leidvolle) Erlebens- und Verhaltensweisen zu überdenken und zu verändern, auch wenn sie noch so vertraut und „bequem“ sind, und sich auf „neues Terrain“ vorwagen wollen;
- wenn Sie aktiv etwas verändern möchten, also Veränderung in Ihrem Leben grundsätzlich nicht von jemand anderem erwarten, und neue Erkenntnisse und Impulse aus den psychotherapeutischen Sitzungen auch aktiv in Ihrem Alltag einüben wollen.
Immerhin ist heute der erste Tag vom Rest unseres Lebens.
Sorgen wir dafür, dass jeder Tag zählt.
– Auch wenn Sie z.B. im Umkreis Kempten, Sonthofen, Isny oder Füssen wohnen, können Sie meine Praxis für Psychotherapie mit einem vorher vereinbarten Termin einfach besuchen. –
- 01577 / 57 48 108
- kontakt@verena-ganssauge.de