Angst und Panik

„Ich setzte den Fuß in die Luft- und sie trug.“ Hilde Domin

Angst ist ein wichtiges, in bestimmten Situation sogar überlebensnotwendiges Gefühl, das uns hilft, realen Gefahrensituationen sinnvoll zu begegnen. Es aktiviert unsere gesunden Schutz- und Überlebensmechanismen. Körperliche Energiereserven werden zur Verfügung gestellt (erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Herzfrequenz, flachere und schnellere Atmung etc.), und wir verhalten uns so, wie wir es als subjektiv angemessen empfinden („Fight or Flight or Freeze“). Dabei spielt es keine so große Rolle, ob die erwartete Bedrohung objektiv real ist oder nicht. Wesentlich wichtiger ist die subjektive Einschätzung auf der Basis vorheriger Erfahrungen und abgespeicherter innerer Schemata. Sie entscheidet über die Intensität des Gefühls und die entsprechende Reaktion.

Wann sprechen wir von einer Angststörung?

  • Wenn unsere Angstreaktion übertrieben ist;
  • wenn unsere Angst uns sehr belastet, z.B. durch starke oder anhaltende körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwindel oder Brustschmerzen
  • und wenn wir deswegen sogar unser Leben einschränken müssen.

Denn zu viel Angst blockiert unsere Fähigkeit, die Situation angemessen bewältigen zu können.

Ist unsere übertriebene Angst an ein bestimmtes Objekt oder bestimmte Situationen gebunden, sprechen wir von einer Phobie (z.B. Spinnenphobie, Agoraphobie, soziale Phobie).Bei einer Panikstörung treten wiederkehrende schwere Angstattacken mit starken körperlichen Symptomen bis hin zu Entfremdungsgefühlen, Angst zu sterben oder wahnsinnig zu werden auf.

Ängste können aber auch unbewusst wirken und hier sehr mächtige Instanzen sein, die unser Denken und Handeln stark beeinflussen, ohne dass wir das wirklich mitkriegen. So können z.B.

  • Versagensängste dazu führen, dass wir weit unter unseren beruflichen oder schulischen Möglichkeiten bleiben;
  • soziale Ängste dazu führen, dass wir niemals den Partner bekommen, den wir uns wirklich wünschen;
  • Scham- und Bewertungsängste dazu führen, dass wir nicht öffentlich zeigen, wie wundervoll wir sind;
  • Verlustängste dazu führen, dass wir uns nicht trauen, uns aus herabwürdigenden Beziehungen zu lösen.

So können  Ängste unter anderem dazu beitragen, andere psychische Beeiträchtigungen wie z.B. Depressionen, psychosomatische Störungen und Selbstwertprobleme aufrechtzuerhalten.

Was können wir tun?

Mittlerweile gibt es sehr kraftvolle moderne psychotherapeutische Methoden, die auf vielen verschiedenen Wirkebenen der (übertriebenen) Angst ein Schnippchen schlagen können. Und zwar nicht durch inneren Krieg, sondern durch

  • eine innere Haltung von Selbstachtung und Selbstliebe;
  • eine Würdigung und Versöhnung aller inneren Persönlichkeitsanteile;
  • einer gezielten Aktivierung neurophysiologischer Bahnen im Gehirn (z.B. mittels EMDR, Brainspotting oder PEP®) mit dem Ziel der neurologischen Neuvernetzung;
  • heilsame Imaginationen und Atemtechniken;
  • Erlernen einer Selbsthilfemethode als Vorbereitung auf kritische Situationen und zu deren akuter Bewältigung;
  • Erarbeiten individueller und stimmiger Kraftsätze zur gezielten Aufmerksamkeitsfokussierung auf positives Erleben;
    usw.

Sehr gerne begleite ich Sie auf Ihrem Weg zu mehr innerer Freiheit, Furchtlosigkeit und Selbstliebe.